als allererstes bitte den Termin für
die nächste Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen
vormerken: Mittwoch, 26. Juni 2019, 19.30 Uhr im Foyer der
Stadthalle Kleve!
Mit diesem Rundbrief möchten wir vor allem herzlich zu den
sechs Veranstaltungen im Kleverland einladen, die ab heute im
Rahmen der Jüdischen Kulturtage
Rhein-Ruhr 2019 stattfinden, dazu finden Sie
unten und im Anhang ausführliche Informationen. Viele von Ihnen
haben ja bei der Stolpersteinverlegung vor 14 Tagen schon das
große Programmmbuch und die kleine Klever Broschüre mitnehmen
können. Vorgestern, am Donnerstag,
28.3., wurde im Henkel-Saal im Herzen der Düsseldorfer
Altstadt die mittlerweile fünfte Ausgabe der Jüdischen
Kulturtage Rhein-Ruhr 2019 eröffnet. 220 Veranstaltungen in 15
Städten und Regionen zwischen Kleve und Köln bietet dieses
größte Jüdische Kulturfestival in Deutschland in den nächsten
16 Tagen, davon sechs in unserer Region, beginnend schon am
30. März mit einem Konzert für Orgel und Bratsche und Chor in
Goch. Für alle Veranstaltungen
gibt es Karten an der Tages- bzw. Abendkasse. Lediglich für
das Ojojoj-Festival am 12.4. mit dem Nimweger Chor Hatikwa,
Sängerin Kaliana Rahel Asare, Ensemble Klezmore und dem
Mifgash Streichquartett (Monika Lensing, Thomas Ruffmann,
Verena Krauledat, Eva Maria Staudenmaier) und Ron Manheim als
Conferencier kann man Karten im Vorverkauf bei der VHS und der
Buchhandlung Hintzen zu einem deutlich günstigeren Preis
erwerben.
Vorab aber noch ein paar
Nachrichten:
Der Mifgash-Treff, unser
Laden in der Kavariner Str. 44, hat einen neuen – weiterhin
eherenamtlichen – Manager. Peter Onland, zuhause auf der
Hömischen Mühle in Keeken und unterwegs immer mit dem Fahrrad,
ist ab jetzt zentraler Ansprechpartner für alle Aktivitäten im
Laden. Man kann schon sehen, dass er tatkräftig seine Arbeit
aufgenommen hat: Es ist deutlichübersichtlicher, schöner und
auch sauberer geworden. Aktivitäten gab es immer schon mehr als
die meisten wussten in unserem Laden, aber jetzt stehen sie auch
übersichtlich und aktuell auf unserer Website. Das gilt auch für
alle Veranstaltungen von Haus Mifgash oder unter beteiligung von
Haus Mifgash. Auch diese finden sich jetzt aktuell und mit
einigem Vorlauf auf der Seite https://mifgash.de/veranstaltungen-2/.
(Gerade aber habe ich beim Checken der Seite entdeckt, das immer
noch Wichtiges fehlt. So etwas kann nicht ausbleiben, es
passiert immer noch sehr viel in unserem Verein. Das ist ja
unsere Stärke!)
Wer also Ideen, Vorschläge, Aktivitäten oder auch Kritik in
puncto Laden hat, wende sich gerne an peteronland@gmail.com!
AGs und Mifgash-Gruppen, die den Laden buchen wollen für einen
Termin, fragen bitte immer bei Peter an.
Zum Festival am 3.10.2019 gibt
es auch schon einen Reiter auf unserer Website mit vielen
Neuigkeiten und vor allem auch mit der Philosophie des
Festivals, das neue spielerische und feierliche Formen der
Begegnung für die gesamte Stadtgesellschaft schaffen will. Siehe
hier: https://mifgash.de/festival-2019/
Das
Festival wird dann richtig bunt und erfolgreich, wenn viele
Partner sich beteiligen. Wir rufen daher weiterhin auf: Liebe
Mitglieder, wenn Sie Lust haben bzw. Ihr Lust habt, das
Festival mitzugestalten – von der Übernahme kleiner Aufgaben
bis zur aktiven Mitarbeit in der Festival AG, bitte meldet
euch ebenfalls bei Peter Onland. Am kommenden Dienstag,
2.4., um 18 Uhr, sind alle Interessierten herzlich
eingeladen zu einer öffentlichen Arbeitssitzung der Festival
AG, zu der auch einige der Partnerorganisationen
erwartet werden, die ihre Mitarbeit bereits zugesagt haben.
So, und
dann nach langer Zeit mal wieder die
Rubrik „Suchen und Finden“ in unserem
Rundbrief:
Medo Al Tenawi, vielen schon bekannt als
Oud- und Geigenspieler im KLEFOR, sucht für seine Mutter,
die glücklicherweise vom doch sehr abgelegenen Borgholzhausen
in unsere kleine Metropole Kleve ziehen durfte, eine Wohnung.Die Wohnung
muss weitgehend barrierefrei sein und möglichst in
Zentrumsnähe. Wer etwas weiß, bitte bei Ron, Kaliana oder
Thomas R. melden.
Und für Dalibor und Sebastian unser
Roma-Musikstars aus dem KLEFOR, suchen wir ein
Gästezimmer, in dem sie für einige Tage wohnen dürfen.
Sie sind auf Arbeitssuche in Deutschland – ihre Sperrfrist von
2 Jahren nach derr „freiwilligen“ Rückkehr nach Serbien ist
abgelaufen. Zur Zeit sind sie in Wülfrath bei Dalibors
Schwester, aber sie suchen Arbeit am Niederrhein. Die beiden
sind ja Profimusiker von großer Klasse, aber in Serbien lässt
sich mit Musik zur Zeit kein Geld verdienen, für Roma schon
gleich gar nicht. Das ist eine der vielen Formen der
Alltagsdiskriminierung in diesem Land. Die beiden würden auch
jede andere Arbeit machen, aber die ist erst recht nicht zu
finden. Also versuchen sie jetzt, ob sie hier in Deutschland
einen Arbeitsplatz als ungelernte Kräfte in Landwirtschaft,
Gartenbau oder Gastronomie finden können. Nach der Probearbeit
und Arbeitsplatzzusage müssten sie dann zur deutschen
Botschaft in Belgrad gehen und eine Arbeitsvisum beantragen.
Das sollen sie lt. der gesetzlichen Regelung für die
Westbalkanstaaten bekommen, aber die Wartezeit ist zwischen 3
Wochen und 10 Monaten … Kurz und gut: Wer helfen kann mit
einem Gästebett während der Arbeitsplatzsuche oder wer gar
Kontakte zu einem Arbeitgeber herstellen kann, wende sich
bitte an mich, Thomas Ruffmann.
Soweit
diese Rundbriefausgabe, wir hoffen, viele von Ihnen/Euch bei
den Veranstaltungen der Jüdischen Kulturtage zu sehen. Es ist
kein Platz mehr, um jede Veranstaltung einzeln anzupreisen,
aber ich bin mir sehr sicher, dass alle auf ihre Art ein
Erlebnis sein werden. Man darf eigentlich keine verpassen 🙂
In
diesem Sinne ganz herzliche Grüße
Thomas
Ruffmann
Zuhause – Jüdisch. Heute.
Hier.
Jüdische Kulturtage
Rhein-Ruhr 2019 mit sechs Veranstaltungen im Kleverland –
Pressemitteilung
Am 28. März 2019 startete das
Kunst- und Kulturfestival Jüdische Kulturtage Rhein-Ruhr
2019. Das Thema: Zuhause – Jüdisch. Heute. Hier.
Ministerpräsident Armin Laschet nahm als Schirmherr an der
feierlichen Eröffnung in Düsseldorf teil. Bis zum 14. April
folgen mehr als 200 Veranstaltungen mit Werken jüdischer und
nicht-jüdischer Maler, Komponisten und Autoren im Rheinland,
Ruhrgebiet und Bergischen Land. Allen gemeinsam ist: Sie
leben oder lebten in NRW oder haben einen besonderen Bezug
zu diesem Land. Neue Impulse und Ideen hervorbringen,
vorhandene Denkmuster aufbrechen – all das können und sollen
die explizit jüdischen Perspektiven auf die Kultur der
Region anstoßen. Sie ergänzen den Gesamtblick auf die
Vielfalt unserer Kultur und deren Wurzeln, die weit in die
deutsch-jüdische Geschichte Europas hineinreichen.
Das Kleverland ist eine von 15
Städteregionen, die gemeinsam mit dem Landesverband der
Jüdischen Gemeinden von Nordrhein K.d.ö.R. ein vielfältiges
Programm auf die Beine gestellt haben. Klever Besonderheit:
Es ist die einzige teilnehmende Region ohne eigene jüdische
Gemeinde. Präsentiert wird die große Bandbreite der
Gegenwartskunst und -Kultur in den Sparten Bildende Kunst,
Film, Literatur, Musik, Tanz/Theater sowie
Begegnungungsprojekte.
Verbindendes Element ist der
starke Gegenwartsbezug. Dr. Oded Horowitz,
Vorstandsvorsitzender des Landesverbands der Jüdischen
Gemeinden von Nordrhein, betont das neue Selbstverständnis
des Festivals, das künftig in zweijährigem statt bisher
vierjährigem Turnus laufen wird: „Ganz bewusst spricht
das Programm auch ein jüngeres Publikum an.
Nordrhein-Westfalen ist ihr Zuhause und das wollen die
Festivalmacher gemeinsam mit ihnen gestalten, einrichten
und – hoffentlich – nicht mehr verlassen.“
Der Start für die Jüdischen
Kulturtage im Kleverland ist am Samstag, 30. März, um 20
Uhr in der Maria-Magdalena Kirche in Goch mit der Konzert
„Schalom – Kirche trifft Synagoge“. Angelehnt in die Traditionen der
christlichen Orgelmusik und der jüdischen Liturgie
musizieren Fredrik Albertsson an der Orgel und Semjon
Kalinowsky mit der Bratsche, unterstützt vom
Pfarrcäcilienchor unter Leitung von Wolfgang Nowak.
„Mischpoke!“
nennt die Berliner Autorin Marcia Zuckermann ihre wahrhaft turbulente
Familiensaga, die vom Vorkriegs-Westpreußen ins Berlin der
20er und 30er Jahre führt. Sie liest am Mittwoch, 3.
April um 20 Uhr und am Donnerstag, 4. April um 10 Uhr in
der Stadthalle Kleve. „Was heißt jüdisch sein heute?“ fragt der
Internationale Sonntagssalon im B.C. Koekkoek-Haus am 7.
April um 11.30 Uhr. Weitere prononcierte, teils provozierende
Antworten auf dieselbe Frage liefert Michael Rubinstein in
seinem angekündigten Buch „Ohne Mit und Aber“. Als Geschäftsführer des Verbands de
Jüdischen Gemeinden Nordrhein und folglich „Berufsjude“
gewährt er am 10. April um 18 Uhr im VHS-Haus einen sehr persönlichen Einblick in
das jüdische Leben zwischen Alltag und Antisemitismus. Es ist allgemein bekannt, dass die ED Behandlung als unterstützende Therapie oder fortgeschrittene Therapie betrachtet wird. Als solche sie umfasst die Verwendung von potenzmittel Levitra, Diuretika, Sauerstoff, Antikoagulanzien und Digoxin. Viele Patienten mit ED erhalten trotz begrenzter oder fehlender Wirksamkeitsnachweise diese Therapie.
„Ojojoj“
ist wohl eines der wichtigsten jiddischen Wörter, im Leben
wie in der Musik. Nur ein Abend, aber doch ein richtiges
kleines Festival, eben ein Ojojoj-Festival, das verspricht
das Konzert
am 12. April ab 19 Uhr in der Kleinen Kirche an der
Böllenstege. Der
Nimweger Weltmusikchor Hatikwa, das Ensemble Klezmore, die
Sängerin Kaliana Rahel Asare und das Mifgash Quartett, dazu
Ron Manheim als Conferencier lassen den großen Reichtum an
Stilen und Farben in den jüdischen Musiktraditionen
aufscheinen. Als Finale zeigen die Tichelparkkinos am 14.
April um 12 und 17 Uhr den Film „Wir sind Juden aus
Breslau“, in dem
14 zum Teil berühmte Zeitzeugen von damals und heute
erzählen. „Der Film nimmt einen gefangen“, schrieb ein
Kritiker.
Das gleiche erhoffen sich die
11 Klever Veranstalter von „ihren“ Jüdischen Kulturtagen.
Die Reihe wird vor Ort getragen von der VHS Kleve – Wilhelm
Frede, Kirchengemeinde St. Arnold Janssen Goch, Ev.
Kirchengemeinde und Kirchenkreis Kleve, Verein Haus Mifgash,
Freiherr-vom Stein-Gymnasium, Joseph-Beuys-Gesamtschule und
Gesamtschule am Forstgarten, Museum B.C. Koekkoek-Haus,
Buchhandlung Hintzen und den Tichelpark Kinos. Das Festival
wird öffentlich gefördert, u.a. von der NRW-Staatskanzlei,
vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und
Integration dem Kultur- und Wissenschaftsministerium
Ministerium, der Landeshauptstadt Düsseldorf , dem
Landschaftsverband Rheinland und dem NRW KULTURsekretariat.
Zahlreiche Sponsoren unterstreichen mit ihrem Beitrag die
Bedeutung des Festivals für die gesellschaftliche
Entwicklung in Nordrhein-Westfalen.
Mischpoke! Jüdische Familiensaga aus Berlin
Marcia Zuckermann liest in der Stadthalle am Mi, 3.4., 20
Uhr und Do, 4.4., 10 Uhr
Gleich an zwei Terminen ist die Berliner Autorin Marcia
Zuckermann zu Gast in Kleve anlässlich der Jüdischen
Kulturtage Rhein-Ruhr 2019. Am Mittwoch, 3. April, um 20 Uhr
liest sie auf Einladung der VHS und der Buchhandlung Hintzen
aus ihrem neuen Familienroman „Mischpoke!“. Am Donnerstag, 4.
April, um 10 Uhr gibt es einen weiteren Termin für die Klever
Schulen, zu dem Gäste herzlich willkommen sind.
Samuel Kohanim, Oberhaupt einer der ältesten jüdischen
Familien im westpreußischen Osche, ist durchschnittliches
Unglück gewöhnt. Seine Frau Mindel, schroff und wortkarg von
Natur, gebar ihm sieben Mädchen. Die »sieben biblischen
Plagen«, wie die Kohanim-Töchter genannt werden, strapazieren
die väterliche Geduld: Selma, die mit ihrem religiösen Spleen
alle meschugge macht, Martha, die am laufenden Band
haarsträubende Lügengeschichten erfindet, Fanny, die nicht
unter die Haube zu bringen ist, der Wildfang Elli … – und
schließlich Franziska, »die Katastrophe auf Abruf«, bildschön,
stolz und eigenwillig. Nach den Erschütterungen des Ersten
Weltkrieges sucht die Familie Kohanim Zuflucht in Berlin. Auch
die protestantische Oda, eine Freundin der Familie, hat es in
die Hauptstadt verschlagen. Im Laufe der in den 1930er Jahren
anbrechenden schweren Zeiten verbindet sich Odas Schicksal
endgültig mit jenem der Familie Kohanim, deren Stammbaum die
unterschiedlichsten Triebe ausbildet, jüdische wie
nicht-jüdische, nationalistische wie kommunistische.
Marcia Zuckermann hat einen großartigen Familienroman in
bester Tradition jüdischer Erzählkunst geschrieben. Eine
turbulente Familiensaga, spannend und handlungsreich, voller
Tragik und Komik, mit verschmitztem »Kohanim’schen Flitz« und
erfrischender Berliner Schnauze, vorbehaltloser Selbstironie
und listigem Humor. Die Autorin wurde 1947 in Ostberlin
geboren. Ihr jüdischer Vater überlebte den Holocaust als
politischer Gefangener im KZ Buchenwald, ihre protestantische
Mutter war als Kommunistin im Widerstand aktiv. 1958 musste
die Familie die DDR als Dissidenten verlassen. In Westberlin
absolvierte Marcia Zuckermann eine Ausbildung als Werbewirtin
im Verlagswesen und wurde zur Mitbegründerin und
Geschäftsführerin einer bis heute erfolgreichen Berliner
Zeitschrift. Sie lebt als freie Journalistin und Autorin in
Berlin.
Eine Veranstaltung der VHS Kleve – Wilhelm Frede in
Zusammenarbeit mit Haus der Begegnung – Beth HaMifgash e.V.,
Buchhandlung Hintzen, Gesamtschule am Forstgarten,
Joseph-Beuys-Gesamtschule und Freiherr-vom-Stein-Gymnasium im
Rahmen der Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr 2019.
Karten zu 6 EUR, ermäßigt 3 EUR nur an der Tageskasse. Weitere
Information: www.vhskleve.
de, www.juedische-kulturtage.de
VHS-Infotelefon 02821 84777.
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